Dauerbrenner – das trifft es sehr gut! Kommen wir heute zu einem Sahnehäubchen, welches mir in den letzten Monaten mit Abstand am häufigsten zu Ohren kam. Ein Pop-Medley mit Hits von Daft Punk. Wow. Jetzt nix besonderes. Ganz schmissig, aber verändert nicht gerade die Welt. Eine berechtigte Meinung. Bis ich mir das dazugehörige Video anschaute und schnell begriff, dass es sich hier um etwas Bemerkenswertes handelt. Pentatonix sind eine A-cappella-Gruppe, das Medley ist komplett mit der Stimmleistung ihrer Mitglieder intoniert.
“Glee” lässt grüßen
Pentatonix stammen aus Arlington, Texas und bestehen aus vier Vokalisten (Countertenor, Bariton, Mezzosopran, Bass) sowie einer Beatbox-Stimme. Drei der Mitglieder sind Freunde aus der örtlichen Highschool und veröffentlichten bereits in der Schulzeit Videos, in denen sie Songs in A-cappella-Versionen coverten. Nach Beendigung der Highschool vervollständigten sich dier Drei zu einem Quintett und nahmen neben ihrem Studium erfolgreich an ersten Castingshows teil. Eine Nähe zu Serie “Glee” ist mit dieser Biografie sehr offensichtlich.
Nachdem sich ihre ersten Stücke auf Youtube viral verbreiteten, erschien die erste EP im Jahr 2012. Das erste komplette Album folgte 2014 (‘”PTX“). Aus diesem stammt das hier erwähnte Daft Punk-Medley mit Stücken aus deren Alben Discovery und Random Access Memory. Das die Frühphase dieses Blogs etwas Daft Punk-lastig erscheinen mag, ist nicht von der Hand zu weisen und nur so halb beabsichtigt. Jedenfalls erhielt das Medley 2015 den Grammy in der Kategorie “Bestes Instrumental- oder A-cappella-Arrangement”. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sind Pentatonix über den nordamerikanischen Kontinent hinaus bekannt.
Paris, Texas
Für Emil und Jakob konnte dieses Lied nicht oft genug laufen (“Papa, Daaaaaaafft Pank”). Als sie bemerkten, dass die Töne des Songs nur den Stimmen der Band entstammen, gehörte das dazugehörige Video zum Tagesprogramm. Für mich als fürsorglichen Vater mit musikalischem Bildungsauftrag eine Win-Win-Situation. So hat sich bei den Beiden der Begriff “Daaaaaaafft Pank” vor “Pentatonix” im Speicher manifestiert. Und zu einem guten Cover gehört immer ein gutes, oder zumindest interessantes, Original. Also wurden, natürlich uneigenützig, gnadenlos die Originalversionen von Daft Punk angespielt. Glücklicherweise mit Erfolg.
Meiner Meinung nach sind Pentatonix ein gutes Beispiel, dass die menschliche Stimme als Instrument deutlich mehr Wertschätzung erfahren sollte. Ist die Leistung der Fünf aus Texas doch sehr bemerkenswert. Wie weit der Erfolg der Band in ihrer Nische (Cover, A-cappella) gehen mag sei dahin gestellt. Im September 2017 steht der erste Ausstieg eines Bandmitglieds an. Es wird spannend sein, den weiteren Weg von Pentatonix zu beobachten.
7. Juli 2017 um 8:51 Uhr
♥ Immer wieder schön!
7. Juli 2017 um 8:55 Uhr
Schön das es dir gefällt…:)
7. Juli 2017 um 8:56 Uhr
Yup, coole Platte. Wieder mal sehr schön von den Sahneplatten 🙂