Kommen wir heute zum Ursprung der musikalischen Sozialisation meiner Kinder. Zu einem Mann, der mittlerweile Generationen mit seiner Musik erfreut. Zu dessen Melodien bereits ich mit bunten Bändern durch die Turnhalle meines Kindergartens hüpfte. Ein Singer/Songwriter für die Alterskohorte 2-7 Jahre. Abseits von kindlichen Gassenhauern des Schreckens, wie dem “Bi-Ba-Butzelmann” oder dem “Roten Pferd”. Die Musik von Fredrik Vahle verzückt, begeistert und regt zum Nachfragen an.
Pioniergeist
Als Sohn eines Malers und einer Grafikern 1942 in Stendal geboren, ist künstlerische Energie bei Fredrik Vahle ausreichend vorhanden. Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik 1956 studierte er Deutsch und Politik, eine Promotion in Soziolinguistik folgte. Sein ausgeprägtes Interesse an Kinderliedern vertiefte er in seiner Habilitation über “Kindersprache und Kinderlied”.
1973 veröffentlichte Fredrik Vahle seine erste Platte “Die Rübe“. Seine frühen Lieder griffen Themen auf, die für Kinder zu dieser Zeit tabuisiert waren (Arbeit/Arbeitslosigkeit, Erziehung oder das Leben ausländischer Einwohner).
Die späteren Lieder beschäftigen sich vor allem mit der Freude an Musik, Sprache und Bewegung. Gerade die frühen Werke entlocken den erwachsenen Hörern oftmals ein Schmunzeln. Die Worte, mit denen er Kindern die Angst vor ernsten Themen nehmen möchte, sind zauberhaft.
Zeitlos
“Das Katzentatzentanzspiel” ist eines der bekanntesten Lieder von Fredrik Vahle. Die dazugehörige Platte “Anne Kaffeekanne” war bereits in meinem Kindergarten ein alltäglicher Begleiter im Bewegungsspiel. Ein erquickendes Erlebnis, vor allem, wenn ich der “Kater” sein durfte. Umso begeisterter war ich festzustellen, dass die Musik von Vahle eine gewichtige Rolle im Kindergarten von Emil und Jakob spielte.
Ich habe an den beiden die Erfahrung gemacht, dass Kinder bereits in ganz jungen Jahren aufmerksam Texte verfolgen. Fredrik Vahle schafft, dass Kinder nachfragen und versuchen, sich dadurch Themen zu erschließen. Ein ganz natürlicher Prozess. Mich hat das immer sehr fasziniert.
Zu Recht erhielt er 2000 für seine Werke das Bundesverdienstkreuz.
Die unten eingebundene Interpretation ist einer meiner Lieblinge aus der “Sendung mit der Maus”. Viel Spaß beim Hüpfen und Tanzen!
9. August 2017 um 8:58 Uhr
Und jetzt alle mal die Ärmchen hoch, die das Lied mit Sheldon Cooper in Verbindung bringen. 😀 Schön!
9. August 2017 um 9:09 Uhr
Gut aufgepasst Gabriela….:)
Das dieses Lied berücksichtigt wird, ist der deutschen Übersetzung geschuldet. Das amerikanische Original (“Soft Kitty”) wäre für den deutschen Markt zu unbekannt gewesen….
Und jetzt Bücher zu, Pause….:D
9. August 2017 um 9:11 Uhr
Für Pause bin ich immer zu haben. 😀
9. August 2017 um 9:16 Uhr
Dann bist du bei mir richtig…:D
9. August 2017 um 9:27 Uhr
*ArmBleibtUnten*
Och, wie süüüüüüüüüüß. Das muss ich meinem mal sagen, dass er da wohl was falsch verstanden hat, wenn er seine Mitkatzen immer nur anschreit, vorwiegend nachts …
Die Illustrationen sind total hübsch.
Liebe Grüße
Christiane
9. August 2017 um 9:47 Uhr
Liebe Christiane, vielen Dank für die Einblicke in dein nächtliches Katzensoziotop. “Entspannt”, wie solche Katzentings halt ablaufen…:D
9. August 2017 um 19:15 Uhr
Und bis heute frag ich mich, warum sie, „Operngong“, auf dem Besenstiel davon flog … Dass das „oh pardon!“ heißen soll, glaube ich nämlich immer noch nicht. Ich geh jetzt aber mal in Deckung, der Nordwind bläst nämlich übers weite Meer und das kleine Zeilenende friert es aber sehr. 🙂
9. August 2017 um 21:24 Uhr
Liebes Zeilenede,
ich habe Hr. Wondrack gefragt, der das Lied in den letzten 4 Jahren genau 2.389 Mal gehört hat.
Er bestätigte mir, dass es selbstverständlich “Operngong” heißt und meint, das itlaienische “oh pardon” würde die Kinderohren doch überfordern…
Insofern alles richtig liebes Zeilenende, segel nicht zu weit. Nach Schmach kommt ab.
LG ein Beobachter