Die liebe vro jongliert war so frech, einen kleinen Jung-Blogger aus seinem Alltag zu reißen, auf ein Podest zu stellen und anzubrüllen „ICH FIND DICH GUT, MACH MAL…“. Jetzt stehe ich hier, ohne gebügelte Klamotten und stelle mich dem „Mystery Blogger Award“. Wer denkt, dass ich jetzt ganz groß rauskomme, der irrt. Höchstens ausm Geschäft. Dennoch für mich eine wunderschöne Gelegenheit, einmal meine wilden Gedankengänge einem breiten Publikum zu öffnen und zu schauen, wer so alles sitzen bleibt. Vielen lieben Dank vro!

Jede Verleihung eines Awards bringt natürlich neben Tonnen von „Fame“ auch ein paar Regeln mit, die ich zuallererst schnell aufzeigen möchte. So geht das hier. Die Idee zum Mystery Blogger Award stammt von der Bloggerin Okoto Oke Enigma. Klickt den Link an, so könnt Ihr alles über den Mystery Blogger Award im Originaltext nachlesen. Achtung, jetzt wird es kurz englisch.

The Rules of the Award

  • Put the award logo/image on your blog.
    Stelle das Logo in deinen Blogbeitrag. ✔
  • List the rules.
    Liste die Regeln auf. ✔
  • Thank whoever nominated you and provide a link to their blog.
    Danke der Person, die dich nominiert hat, und füge einen Link zu ihrem Blog bei. ✔
  • Mention the creator of the award and provide a link as well.
    Nenne die Urheberin des Awards und füge ebenfalls einen Link bei. ✔
  • Tell your readers 3 things about yourself.
    Erzähle den Lesern drei (geheime) Dinge über dich. ✔
  • Answer the 5 questions posed by the person which has nominated you.
    Beantworte die 5 Fragen, die dir von der Person, die dich nominiert hat, gestellt wurden. ✔
  • You have to nominate 10–20 people.
    Nominiere 10 bis 20 Personen. ✔
  • Notify your nominees by commenting on their blog.
    Informiere die Nominierten, indem du in ihrem Blog kommentierst. ✔
  • Ask your nominees any 5 questions of your choice; with one weird or funny question (specify)
    Stelle den Nominierten fünf Fragen deiner Wahl; eine davon sollte seltsam oder lustig sein. ✔
  • Share a link to your best post(s).
    Teile einen Link zu deinen besten Posts. ✔

So, die ersten drei Punkte abgehakt, ich trinke mal was …
Und weiter geht’s.

Drei (geheime) Dinge über mich

Schlüpfrige Dinge direkt zu Beginn, so läuft das also hier. Okay, here we go …

Ich besitze eine Cousine, die ist etwa anderthalb Jahre älter als ich. So weit, so gewöhnlich. Ihre Ankunft auf dieser Welt hat meine Eltern so verzückt, dass sie nach bereits zwei Jungs unbedingt ein drittes Kind in diese Welt setzen wollten. Gesagt, geplant. Aber bitteschön ein Mädchen! Nach zwei Buben wäre das mehr als fair. Ein hübsches, großes, gesundes Mädchen. Nun ja, was soll ich sagen, ich bin heute eine 1,93m große, kerngesunde Schönheit. Genderdiskussion beendet.

Hätte das Universum mitgespielt, hieße ich heute Nicole. Nein, meine Geburt datiert drei Jahre vor „Ein bisschen Frieden“. Als „Rache“ musste/durfte ich hier und da alte Sachen meiner Cousine auftragen. Darunter ein altrosa Taufkleid (fotografisch dokumentiert) und einen knallrosa Pulli von Esprit (in den 1980er-Jahren noch eine Luxusmarke!). O-Ton meiner Mutter zum Taufkleid: „Altrosa können auch Jungs tragen“. Ich möchte nicht mehr drüber sprechen.

Ich bin zweimal durch die praktische Fahrprüfung gerasselt. Seitdem ich mir vor dem dritten Versuch fast in die Hosen gemacht habe, besitze ich keine Prüfungsangst mehr. Alles ist für etwas gut!

Fünf Fragen an mich:

Hast du ein Lieblingszitat? Warum magst du ausgerechnet dieses so gern?

Nein, habe ich eigentlich nicht. Ich mag es nicht besonders, Zitate als Monstranz vor sich her zu tragen und altklug oder esoterisch zu klingen. Manchmal amüsieren mich Zitate allerdings. Besonders eignen sich Fußballer für hochklassische Prosa und damit verbundene unterhaltsame Sekunden.

Heute möchte ich aber, ganz meinem Blogthema, Frank Zappa bemühen, der einst sagte: „Alles was nicht in den Mund passt ist Verschwendung“. Na, werden jetzt einige pikiert denken und die heutige Sexismusdebatte bemühen. Dabei ist das Zitat auf so viele Situationen und Probleme des Alltags anzuwenden. Gar auf einige der Todsünden, wie Völlerei oder Neid. Zappa war ein Meister darin, Ernsthaftigkeit in Zweideutigkeit zu verpacken. Und mit diesem Zitat ist alles gesagt.

Was bringt dich zum Lachen?

Erst einmal, ich mich selbst. Das ist das allerwichtigste. Wenn ich nicht mehr bin, kann ich auch nicht mehr lachen. Ansonsten liebe ich die Ironie und schwarzer Humor ist genau mein Ding. Ich glaube, ich bin da sehr britisch. Menschen die sich genauso wenig selbst ernst nehmen, lassen meine Endorphine tanzen.

Kannst du manchmal nicht schlafen? Und was tust du dann?

Ich bin ein fantastischer Schläfer. Tief, fest, ausdauernd. Ich habe als Kind sogar eine kleine Erderuption in der Eifel verschlafen. Ja, das bin ich. Manchmal zum Leidwesen meiner Mitmenschen. Das ich nicht schlafen kann, kommt höchst selten vor. Und wenn ja, dann lese ich. Das klappt todsicher.

Niemand ist eine Insel. Zusammen sind wir weniger allein. – Sicher kennst du diese Buchtitel. Aber stimmt das auch?

Puh, Simmel und Gavalda. Beides habe ich nicht gelesen, kenne allerdings die Titel. Interpretationen überlasse ich da doch lieber den Buchbloggerkollegen … ;). Interessant wäre eine Gegenüberstellung von Simmel („Niemand ist eine Insel„) und Simon & Garfunkel („I am a rock, i am an island„). Würden die so lange debattieren bis einer einschläft? Hinspiel in New York, Rückspiel in Wien? Zählen Auswärtszitate bei Gleichstand doppelt? Aber ich schweife wieder in die Fußballarithmetik ab. „Zusammen sind wir weniger allein„. Ja, kein Einspruch. Gut beobachtet.

Du kannst die Zeit zurückdrehen. Einmal nur. Und eine Entscheidung rückgängig machen. Bedenke, dass sich damit die Zukunft, also deine heutige Gegenwart ändert. Würdest du es tun?

Uuh, niemals. Ich bin derjenige der bei „Zurück in die Zukunft“ jedes Mal laut losschreit „TU‘ DAS NICHT, MARTY!!!“. Ich gehe nach der Maxime, alles ist für etwas gut. So denke ich, dass ich irgendwann am Ende glücklich bin. Also, Finger weg von vergangenen Entscheidungen! Steht dazu und macht es beim nächsten Mal besser!

Meine besten Posts

  • Pink Floyd – Wish You Were Here (1975)
    Weniger persönlich, aber die Geschichte hinter der Entstehung des Albums ist herzergreifend. Die Entstehung von etwas großem aus der Asche eines menschlichen Schicksals.
  • In eigener Sache: textmarka
    Für mich ein großer Schritt in meinem beruflichen Leben. Stolz und Dankbarkeit reichen sich die Hand und schreien es in die Welt hinaus. Sehr persönlich, abseits der Musikwelt.
  • Ugly Kid Joe – Cats In The Cradle (1992)
    Ein Sahnehäubchen das Kreise schließt. Vom Sohn zum Vater und zurück. Garniert mit klaren persönlichen Erinnerungen aus der Vergangenheit.

Alle anderen sind natürlich auch spitze und dürfen ebenfalls gelesen werden. Auf Wunsch veranstalte ich Führungen durch meine Gedanken. Gegen Aufpreis mit Audioguide.

Meine Nominierungen

Als kleiner Blogger ist es schwer, Nominierungen auszusprechen und Kollegen nicht zum „zehnten Mal vor den Karren zu spannen“. Bitte seht es mir und meiner Unkenntnis nach, solltet ihr bereits zum x-ten Mal nominiert sein. Fühlt euch nicht gezwungen, vielleicht bereiten euch die Fragen aber auch Spaß.

Meine Fragen

  • Welche drei Fragen würdest du einer berühmten Person deiner Wahl stellen?
  • Wenn das Schicksal dich träfe und du müsstest ab sofort auf einen Sinn verzichten, welcher wäre das? Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten? („Schwachsinn“ ist kein Sinn!)
  • Am 5. April 1994 greift Kurt Cobain zur Schrotflinte in der Absicht seinem Leben ein Ende zu setzen. Die Schrotflinte hat einen mechanischen Defekt und er kann sie nicht auslösen. Zeichne seine Lebensgeschichte in fünf Sätzen weiter.
  • In welcher Gefühlsregung musst du laut mitsingen, egal wie scheiße du den Song findest? Freude, Angst, Erregung, Nervosität etc.? Kannst du erklären warum?
  • Du hast seit 13 Jahren eine Platte von einem damaligen Freund/Freundin ausgeliehen, den/die du zufällig nach all der Zeit wieder auf der Straße triffst. Er/sie spricht dich auf die Platte an, ohne zu wissen, wem er sie verliehen hat. Was antwortest du?